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Geschichte der Insel Föhr

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Geschichte
 
3000 v. Chr.
Erste Spuren einer Besiedelung.
Bronzezeit
500 Grabhügel, heute noch zu sehen das Gräberfeld Tribergen bei Hedesum, hierzu gibt es eine Sage, und der Thinghug am Goting-Kliff.
7. u. 8. Jh.
Handel mit Bernstein, dem "Gold des Nordens", wird auch als das 1. Goldene Zeitalter für die Insel bezeichnet.
8., 9. u. 10. Jh.
In dieser Zeit kamen Friesen nach Föhr, auch Wikinger als Besatzer, später auch als Siedler.
Ca. 1000 n. Chr.
wurde die Lembecksburg als Ringwallanlage erbaut. Sie diente wahrscheinlich als Fluchtburg. Die Burg wurde im 14. Jh. nach dem Ritter Klaus Lembeck benannt, der sich dort vor dem dänischen König Waldemar IV. versteckte. Er weigerte sich, den Lehnseid zu leisten. Hierzu gibt es eine Sage. Siehe dazu auch das Bild.
Zwischen 11. u. 18. Jh.
wurde Salzsiederei betrieben. Aus Seetorf gewann man Salz, das "Weiße Gold". Salz wurde als Konservierungsmittel zu sehr hohen Preisen gehandelt.
1231
wurde Föhr erstmals im "Erdbuch" des Königs Waldemar II. von Dänemark erwähnt. Das Erdbuch war ein Steuererfassungsbuch, in dem die Besitzungen und Einkünfte des Königs verzeichnet wurden. Bis 1864 gehörte die Westerharde zu Dänemark, die Osterharde fiel ab 1396 an Graf Heinrich II. von Holland.
1362
1. Manndränke (Sturmflut). Es starben viele Menschen.
Ab 1392
organisierter Deichbau.
Um 1600
ist Wyk als kleiner Landeplatz entstanden.
1634
2. Manndränke (Sturmflut). Es kamen viele Menschen darin um.
1650 - 1780
Während dieser Zeit fuhren die Männer zum Walfang, 2. Goldenes Zeitalter. Aus der Fremde brachten sie Erfahrung, Geld, Sitten und Bräuche mit. Die Kapitäne der Walfänger nannte man Commandeure. Ihre wertvoll eingerichteten Häuser sind noch heute in Nieblum und Süderende zu sehen. Ihre Grabsteine erzählen von ihren Erfolgen. Sie werden als "sprechende Grabsteine" bezeichnet, weil auf ihnen ihre Lebensgeschichten eingemeißelt sind. Auf den Friedhöfen der drei Föhrer Kirchen sind sie zu sehen. Siehe hierzu ein Bild.
1704
erhielt Wyk die Hafengerechtigkeit.
1819
wurde in Wyk ein Seebad gegründet.
1825
wurde Föhr zum letzten Mal überflutet.
Ab 1842
verbrachte der dänische König Christian VIII. (1839 - 1848) als einer der ersten Kurgäste die Sommer in Wyk.
Von 1842 bis 1847
war Wyk Sommerresidenz des dänischen Königshauses.
1844
Hans Christian Andersen war als Begleitung des dänischen Königs in Wyk. Er plante auf Föhr seinen Roman "Die zwei Baronessen". Er sagte: "Ich habe jeden Tag gebadet, und ich muss sagen, es ist das unvergleichlichste Wasser, in dem ich je gewesen bin".
1857
Große Feuersbrunst, die Hälfte der Stadt wurde zerstört.
1864
Die ersten Föhringer wanderten nach USA aus, als Föhr preußisch wurde, um sich vor dem Militärdienst zu drücken, weitere Auswanderer nach dem 1. und 2. Weltkrieg.
1869
Zweiter Großbrand. Die beim ersten Brand verschonten Gebäude wurden zerstört.
1878
Gründung der freiwilligen Feuerwehr.
1878/79
Walzerkönig Johann Strauß komponierte seinen Walzer "Nordsee-Bilder".
1882
Reste alter Niederlassungen sind besonders im nordfriesischen Watt immer wieder zu sehen. Das Gedicht "Trutz, blanke Hans" von Detlev von Liliencron erzählt von der reichen Stadt Rungholt, die 1362 in der Nordsee versank.
1882
wurde in Oevenum die 1. deutsche Jugendfeuerwehr gegründet.
1885
Gründung der Wyker Dampfschiffs-Reederei, heute größter Arbeitgeber der Insel Föhr.
1891
verbrachte Theodor Fontane im Sommer einige Wochen in Wyk.
1898
wurde am Südstrand das Nordsee-Sanatorium errichtet.
1905
Christian Morgenstern machte in Wyk und Nieblum Urlaub.
1910
erhielt Wyk das Stadtrecht.
1924
Boldixum wurde eingemeindet.
1950
wurde Wyk als Nordseeheilbad anerkannt. Nieblum und Utersum sind Seebäder und sämtliche Dörfer Erholungsorte.
1956/57
Bau des Kurmittelhauses.
1962
Schwere Sturmflut. Die Deiche im Norden der Insel wurden stark in Mitleidenschaft gezogen. Seither wurden sie verstärkt und erhöht. Rainer Maria Rilke verfasste u. a. das Gedicht "Aus einer Sturmnacht VI".
1964/65
Erweiterung des Hafenbeckens.
1968/70
Bau des Fähranlegers.
1995
Neubau des Familienbades, jetzt "aqua Wyk-Föhr".

 
Lembecksburg

Lembecksburg

Sprechender Grabstein

Sprechender Grabstein

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Else Laufenberg, Januar 2005