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Speisen und Getränke auf der Insel Föhr

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Die nordfriesische Küche ist schleswig-holsteinische Küche mit etwas friesisch. Sie ist ziemlich deftig. Thomas Mann sagte dazu: "Niemand kann davon essen, außer er sei von Kind an daran gewöhnt."
 

Pharisäer

Pharisäer-TasseDer Pharisäer ist das beliebteste Inselgetränk. Er wurde auf der Insel Nordstrand kreiert.

Sie brauchen dazu: 4 cl 40 %igen braunen Rum, Zucker, Kaffee, geschlagene Sahne. Der Rum wird leicht erwärmt und in eine möglichst hohe vorgewärmte Tasse gegeben, Zucker nach Geschmack zufügen, mit starkem heißen Kaffee auffüllen und umrühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Obenauf die Sahne geben und nicht mehr umrühren. Den Pharisäer trinkt man durch die Sahnehaube hindurch.

Nach einem Deichspaziergang bei kaltem Wetter und starkem Wind ist der Pharisäer sehr zu empfehlen.
 

Geele Köm (Kümmelschnaps)

Der Geele Köm wird aus Korn, Kümmel und eventuell einem Hauch Anis hergestellt, ebenfalls zum Aufwärmen oder vor und auch nach einem guten Essen zu empfehlen.
 

Föhrer Strandgut (ein seltsames Gemüse)

Föhrer StrandgutTee gehört zur friesischen Gastlichkeit. Vor 270 Jahren, etwa um 1735, kam der Tee nach Nordfriesland. Vor Amrum und Sylt erlitten Segler Schiffbruch, und als Strandgut wurden Teeballen gefunden. Die Insulaner konnten mit dem angeschwemmten Tee nichts anfangen und versuchten, daraus Gemüse zu kochen, was aber einen seltsamen Geschmack hatte. Sie nannten den Tee "Langkohl". So bezeichnen sie auch den Grünkohl, der auf den nordfriesischen Inseln sehr beliebt ist. Erst heimkehrende Seefahrer klärten die Inselbewohner über das ungewöhnliche Gemüse auf. Eine heimische Teefirma erfand den "Friesischen Langkohl", der drei verschiedene chinesische Grüne Tees und ein wenig Wasserminze enthält. Jetzt heißt der Friesische Langkohl "Föhrer Strandgut".
 

Friesentorte

FriesentorteDazu brauchen Sie: 125 g Mehl, 45 g Puderzucker, 1 Prise Salz, 1 Eigelb, 60 g Butter, 300 g TK-Blätterteig, 500 g süße Sahne, 3 P. Vanillinzucker, 3 Blatt weiße Gelatine, 300 g Pflaumenmus, 100 g gehackte Walnusskerne, 8 Walnusshälften (oder mehr).

Aus den Zutaten wird ein Knetteig zubereitet und kalt gestellt, danach in einer gefetteten Springform (24 cm Durchmesser) ausgerollt, mit einer Gabel öfter eingestochen und im vorgeheizten Backofen bei 225 Grad in 15 Minuten gebacken. Die Blätterteigscheiben werden aufgetaut, locker geknetet und zu vier Platten von 26 cm Durchmesser ausgerollt und auf ein mit kaltem Wasser abgespültes Backbleck gelegt. Nach 15 Minuten die vier Böden nacheinander bei 225 Grad in jeweils 15 Minuten backen. Sahne mit Zucker steif schlagen, etwas zum Verzieren zurück lassen und die aufgelöste Gelatine darunter ziehen. Den Mürbteigboden mit Pflaumenmus bestreichen und den gehackten Walnüssen bestreuen. Einen Blätterteigboden darauf legen, mit Pflaumenmus und 1/3 der Sahne bestreichen. Mit den anderen zwei Blätterteigböden genauso verfahren, den vierten Boden in acht oder zwölf Tortenstücke zerschneiden und oben auf legen. Die Torte mit der zurück gelassenen Sahne, den Walnusshälften und dem Rest Pflaumenmus verzieren.

Und hier noch einige typische friesische Gerichte und Getränke:


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Else Laufenberg, Februar 2004