Zurück zur Übersicht

Schmittenberg - Rundwanderung

Wegdauer ca. 2 Stunden, teilweise etwas steile Wege, nicht geeignet für Kinderwagen, Parkmöglichkeiten bieten die Parkhäuser und Parkplätze in der Innenstadt.

Vom Friedrich-Degeler-Platz zum Homöopathenhäusle

Pauluskirche, Rathaus Vom Friedrich-Degeler-Platz (Rathausplatz) führt der Weg nach Osten Richtung Pauluskirche; in die Bornefeldstraße links einbiegen und bis zur Brenzstraße gehen. Dieser Straße rechts folgen (2 Fußgängerampeln) bis zur Kreissparkasse. An einem  weiteren Fußgängerüberweg die Brenz- und Theodor-Heuß-Straße überqueren, und der Fußweg an der Brenz ist erreicht. Von hier ist der Totenbergfelsen mit der Totenbergkapelle zu sehen. Der Brenz entlang führt der Weg unter der Bahnlinie hindurch bis zur Kreuzung Kanalstraße; diese überqueren und immer der Seestraße entlang bis zur Straße "Nattheimer Steige" weitergehen. Nach einer Rechtskurve ist ein Parkplatz zu sehen doch weiter geht es bis die Höhe erreicht ist und links ein Privatweg zum Hömöopathenhäusle führt.

Alternativ kann nach der Kreuzung Kanalstraße nach 50 m ein Weg rechts hinauf gewählt werden, der zum Totenberg - Friedhof führt. Dort befinden sich auch die Ruhestätten namhafter Heidenheimer Bürger (z. B. Bürgermeister Eugen Jäkle, die Familien Voith und Neunhoeffer und andere mehr). Auf der rechten Seite sehen wir die historische Totenbergkapelle. Von hier haben wir eine wunderschöne Aussicht auf die Innenstadt und Schloß Hellenstein. Von der Kapelle gehen wir auf geradem Weg zum Osttor des Friedhofs und erreichen die Ostschule und den Ostplatz.
Vom Ostplatz biegen wir links in die Hermann-Poppe-Straße ein und erreichen die Seestraße, in die wir rechts einbiegen und bis zu ihrem Ende folgen. Sie bildete einst die Trennlinie zwischen "China und Japan". Die Seestraße geht in den Wachtelweg über, auf dem wir schließlich die "Nattheimer Steige" erreichen. Dieser folgen wir etwa 400 m, bis uns links ein schmaler Zufahrtsweg zum Parkplatz des Homöopathenhäusles bringt (Hinweisschild)

Schmittenberg-Rundweg ab dem Homöopathenhäusle

Wanderroute WandergruppeDen nachstehend beschriebenen Schmittenbergrundweg wanderten wir unter sachkundiger Führung von Martin Schlierer, Oberforstrat a. D. Seine Ausführungen sind im folgenden Text hervorgehoben.

Der Beginn des Rundwanderweges erfolgt vom Parkplatz des Homöopathenhäusles in südlicher Richtung mit Blick auf das Wohngebiet "Nattheimer Steige".

"Der Name Schmittenberg weist auf die westlich gelegene Schmelzofenvorstadt hin. Dort wurde in den letzten Jahrhunderten das in der Umgebung vorkommende Bohnerz zu Eisen verarbeitet..
Auf dem gegenüber liegenden Siechenberg sehen wir das Alten- und Pflegeheim Hansegisreute.
Durch die Landschaft zieht sich von Norden nach Süden die Hochspannungsleitung. Darunter befinden sich die Rohre der Landeswasserversorgung.
Zwischen den beiden genannten Höhenrücken liegen der Große und der Kleine Bühl. Der Große Bühl war einst Privatwald des Fabrikanten Neunhoeffer. Es sind noch ein paar Mauerreste seiner ehemaligen Villa zu erkennen. Der Volksmund sagt: Dieses "Neunhoeffer Wäldle" ist auf Grund eines verlorenen Kartenspiels an die Stadt Heidenheim gefallen."

Blick über HeidenheimWildbirneWir wandern den Zufahrtsweg zum Parkplatz wieder zurück bis zur "Nattheimer Steige", folgen dieser bergab ungefähr 200 m, biegen rechts in den am Waldrand entlang führenden Schotterweg ein und genießen den schönen Blick über Heidenheim. Auf diesem Weg sonnt sich eine junge Blindschleiche.

" Hier in der Gegend gibt es Blindschleichen und Schlingnattern, letztere sieht der Kreuzotter sehr ähnlich, die hier nicht mehr anzutreffen ist. Die Schlingnatter wird wegen der ähnlichen Zeichnung leicht mit der Kreuzotter verwechselt. Allein der Kopf dieser Reptilien unterscheiden sich wesentlich. Der Giftschlangenkopf ist dreieckig und der der Natter rund.
Auf der gegenüberliegenden Wiese steht ein
Wildbirnenbaum, ein sogenannter Ursprungsbaum, wohl 100 Jahre alt und ökologisch wertvoll."

WeidebucheAuf dem Weg ca. 100 m weiter erhebt sich vor uns eine mächtige Rotbuche, eine sogenannte Weidebuche, mit einem relativ niederen Stamm. Rotbuchen

"Zu Beginn des Wachstums der Buche wurden die Spitzen von den weidenden Schafen abgefressen und so hat sich der Baum mehr in die Breite als in die Höhe entwickelt und gegen die Weststürme tiefe, breite Äste gebildet. Diese Buche hat das stattliche Alter von 300 Jahren.
Im benachbarten Waldgebiet stehen 140-jährige Buchen. Ihr Wurzelwerk hat kaum mehr als 10 cm Humus, doch ihre Haarwurzeln holen sich aus bis zu 2 m Tiefe im Karstgestein das lebensnotwendige Wasser.

NaturwaldDer Waldrand ist durch das dichte Unterholz ökologisch wertvoll, und das ganze Hanggebiet wird nicht mehr bewirtschaftet, d. h. die gefallenen Bäume dürfen verrotten."

Weiter dem Schotterweg folgend entdecken wir mitten im ökologischen Waldgebiet eine Anzahl von Espen (Zitterpappeln) mit ihren hellen Stämmen.

"Sie vermehren sich vornehmlich durch Wurzelbrut. Das Vorkommen der Espen in diesem Waldstück führt man auf Flugsamen zurück, die bis zu 100 km weit fliegen können."

Die weitere Wegeführung am Waldrand entlang bietet einen Blick auf das Wohngebiet "China und Japan", die Ostschule, den Totenberg und den Siechenberg.

"Oberhalb der Gaskugel ist in einer kleinen Hangausbuchtung rechts am Weg ein Sandvorkommen zu sehen, ungewöhnlich für diese Gegend. Dies ist ein Beweis dafür, dass das Flussbett der Brenz ursprünglich zwischen Totenberg und Schmittenberg verlief."

TafelGesunder WaldIn kurzen Serpentinen führt uns der Weg zur Aussichtsplattform des Schmittenberges.

"Dieser Weg wurde Anfang der 70er Jahre im vorigen Jahrhundert von einer internationalen Jugendgruppe mit Findlingen befestigt. Auf der Plattform stand einst ein Aussichtsturm. 1908 wurde dieser von dem damaligen Heimat- und Verschönerungsverein erbaut. Wegen Baufälligkeit wurde er im Jahr 1968 gesprengt.

Auffallend hier sind einige hundertjährige Akazien, die besonders hartes Holz liefern."

Ein breiter Kiesweg führt geradeaus auf dem Kamm des Schmittenberges zurück zum Homöopathenhäusle.

"Der Wald hier befindet sich in einem guten ökologischen Zustand."

Der Rückweg zur Innenstadt führt, wie z. T. oben beschrieben, über die Seestraße immer geradeaus bis zur Kanalstraße. Diese wird überquert; weiter unter der Eisenbahnbrücke durch bis zum Postgebäude; hier links ab in die Friedrichstraße, am Museum im Römerbad vorbei und weiter die Ploucquetstraße entlang bis zur Christianstraße; dort biegen wir rechts ab und sehen die Pauluskirche, dahinter den Friedrich-Degeler-Platz mit dem Rathaus vor uns, den Ausgangspunkt unserer Wanderung.

Text: Christa Miola, Barbara Kauder
Skizze: Fritz Determann
Fotos: Ingeborg Buchstor im Mai 2003

Seitenanfang
Zurück zur Übersicht


Webseiten: Oskar Söhnle, im Februar 2004