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Galgenberg - Rundwanderung

Wegbeschreibung vom Friedrich-Degeler-Platz über den Galgenberg, Naturfreundehaus am Hahnenschnabel, Waldfriedhof und wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Wanderzeit ungefähr 2 - 3 Stunden. Der Weg ist bis auf den Pfad zur Aussichtsplattform des Ottilienberges kinderwagenfreundlich.

Rundblick über die Stadt

 

Vom Friedrich-Degeler-Platz (Rathausplatz) führt der Weg an einem Blumengeschäft vorbei zur Hauptstraße und weiter nach Norden zum Eugen-Jaekle-Platz.
Dieser Platz wurde erst vor kurzem ganz neu gestaltet. Nach der Überquerung des Platzes und der Brenzstrasse (Fußgängerampel) führt der Weg die Karlstraße entlang bis zum Einkaufszentrum "Schloss-Arkaden". Nachdem die Olgastrasse überquert wurde, geht es links ab bis zur Schnaitheimer-Strasse, die zu überqueren ist und dieser Strasse weiter rechts entlang in Richtung Norden bis zum linksabbiegenden Weg "Am Ottilienberg". In diesen Weg muss eingebogen werden.
Nach ca. 200 m an einer leichten Kurve führen rechts einige Stufen in Serpentinen zur Aussichtsplattform des Ottilienberges. Mit einem wunderschönen Rundblick über die Stadt wird der Aufstieg belohnt.
Den etwas steilen Fußweg geht's wieder zurück und weiter führt der Weg rechts aufwärts (ein paar Stufen), bis nach ca.100 Metern die Kreuzung Felsen-Zeppelinstrasse erreicht wird. Nach Überquerung der Felsenstraße muss geradeaus die Zeppelinstrasse entlang gegangen werden bis zum Panoramaweg (rechtsabbiegend). terrassenartig angelegte GärtenDiesem Weg wird ca. einen Kilometer gefolgt vorbei an einigen historischen Gebäuden und terrassenartig angelegten Gärten. Ein schöner Blick auf die Innenstadt, die Marienkirche mit ihrem gelben Turm und das zurzeit entstehende Gartenschaugelände (im Jahre 2006 Landesgartenschau) mit den historischen WCM-Gebäuden lassen diesen Weg besonders reizvoll erscheinen. Von der Straße links ab über ein paar Stufen führt ein Fußweg auf die Höhe des Max-Planck-Gymnasium. Kurz zuvor wurde links am Hang ein Sandsteingebäude passiert, das ehemalige Naturfreundehaus. Dieses Haus wird heute von dem Verein der Guttempler genutzt. Am Max-Plank-Gymnasium biegt der Weg scharf rechts ab und auf einer kleinen Fahrstraße wird die Waldorfschule erreicht mit ihrem imposanten Gebäude.
Die Straße führt an der Schule vorbei wieder den Berg hinab bis zur Ziegelhalde, dort angekommen sofort links an den Glascontainern vorbei in den Fußweg einbiegen, der mit Wanderzeichen markiert ist. Dieser führt den Berghang hinauf zum Naturfreundehaus. Dieser Weg bietet einen wunderschönen Blick in das Brenztal mit seinen Wacholderheiden, Steinbrüchen und Wäldern, eine typische Ostalblandschaft (leider sehr verbaut). Das Naturfreundehaus lädt zur Einkehr ein.

Rundblick über die Stadt
rechts: Turm der Marienkirche
WCM

Der nun folgende Rundwanderweg vom Naturfreundehaus um den Hahnenschnabel und Waldfriedhof wurde von Martin Schlierer, Oberförster a. D. begleitet. Nachfolgend seine Informationen:

Vom Krieg gezeichnet"Der Ausblick zeigt im Vergleich zu 1945 ein komplett verändertes Bild. Wo sich heute eine ausgedehnte Industrielandschaft erstreckt, war damals noch grüne, unbebaute Fläche. Das Naturfreundehaus selbst war 1945 der sog. Landeplatz der amerikanischen Besatzungstruppen, die ihre Stellung gegen die abrückenden deutschen Soldaten durch Schusswechsel verteidigen mussten.
In den bis zu 150 Jahre alten Bäume stecken jetzt noch Granatsplitter aus der damaligen Zeit, die in die Bäume eingewachsen sind.

Früher war der Hahnenschnabel ein reiner Wirtschaftswald. Es wurden nur Fichtenmonokulturen gepflanzt. Diese Bäume sind nicht ideal für den vorhandenen Kalkuntergrund. Die "Flachwurzler" können nicht in die Spalten des verkarsteten Bodens eindringen und finden nicht genügend Halt. Der Baum wird "rotfaul" und stürzt um, wenn er nicht gefällt wird.
SelbstverjüngungHeute ist der Hahnenschnabel einer der beliebtesten Erholungsplätze mit vielen schönen Wanderwegen. Aus Kostengründen wird dieser Waldteil nach den Stürmen Lothar und Wiebke nicht mehr aufgeräumt. Die abgestorbenen Stämme und Äste bleiben liegen. Die Verrottung kann bis zu 20 Jahr dauern. Der Wald soll sich durch Schösslinge selbst verjüngen.

Im zu dicht gewachsenen Wald sucht der Förster nach einer Wachstumszeit von 10 bis 15 Jahren besonders gut gewachsene Bäume aus - sie werden freigestellt, d. h. weniger gesunde und zu dicht stehende dünne Bäume oder Schösslinge, wenn diese 1 m hoch gewachsen sind, werden abgeholzt, um Licht und Luft zu schaffen. Lichtung

Es kann ein besonders kräftiger Jungbaum stehen bleiben, dafür wird ein alter Baum abgesägt. Es bleibt nur alle 10 m ein Baum stehen, deshalb fehlt hier auch das Unterholz. Ein großer Baum wird erst gefällt, wenn es sich finanziell lohnt. NistkastenIdeale Bäume für diesen Boden sind Rotbuche, Eiche, Hain- oder Hagenbuche, Kirsche, Linde, Feldahorn, Mehlbeere, Lärche. Sie können mit ihren Wurzeln in die Karstspalten eindringen. Das Holz der Lärche ist sehr gut, zurzeit aber nicht gefragt. Ein besonders geschätzter Baum, der zur Familie der Birken gehört, ist die Hainbuche. Sie wächst sehr langsam und hat sehr zähes Holz.

In einem großen Gebiet am Nordhang siedeln Dachse. Ein anderes Gebiet wird von den Hasen bevorzugt daher "Haseneck".
Der Nistkasten links ist nach Süden gerichtet. Es ist zu sonnig, denn der ideale Platz dafür ist die südöstliche Richtung. Außerdem müssten Äste an den Bäumen zum Landen und Starten der Vögel vorhanden sein.

Der Waldfriedhof ist erweiterungsfähig. Ein sehr großes Areal ist heute umzäunt.
Der Gemeinderat beschloss anfangs, den uneingezäunten Wald nur leicht auszulichten und die Gräber dazwischen anzulegen. Das war aber nicht umsetzbar, da Hasen und Rehe die Blumen von den Gräbern wieder abräumten. Besser wäre gewesen, von Anfang an größere Parzellen mit Gräbern waldparkartig zusammen zu fassen.

Hinter dem Naturfreundehaus führt ein breiter, geschotterter Weg in Richtung Norden. Nach circa 300 m, an einer leichten Linkskurve, wird der Schotterweg verlassen und scharf links in einen Fußweg abgebogen. (Später mündet er wieder in den vorher verlassenen Schotterweg ein). Wie in den Ausführungen von Martin Schlierer schon hingewiesen, ist dieses Waldstück nach den Stürmen Lothar und Wiebke naturbelassen. Der Fußweg führt am Zaun des Waldfriedhofes entlang und mündet kurze Zeit später wieder in den vorher verlassenen Schotterweg ein, der aus dem Wald führt und den Blick auf das Wohngebiet "Zanger Berg" lenkt. Am Zaun des Waldfriedhofes entlang geht es weiter bis der Haupteingang des Friedhofes erreicht ist.
Dort befindet sich eine Bushaltestelle mit regelmäßigen Verbindungen zur Innenstadt. Wer sein Auto am Naturfreundehaus geparkt hat, folgt der Straße in Richtung Osten und erreicht den Parkplatz nach ca. 500 m.

Vom Haupteingang des Friedhofes kann noch eine 7 km lange Wanderung über den Badweg bis zur Innenstadt angehängt werden.

Der anschließend beschriebene Weg führt direkt zur Innenstadt zurück .

Blick auf Schloss HellensteinVom Eingang des Waldfriedhofes (Blumengeschäft) führt ein schöner Weg den Berg zur Innenstadt hinab, immer mit Blick auf das Schloss Hellenstein und die Weststadt. (Bei Föhnwetter ist die Aussicht bis zu den Alpen möglich). Nach ungefähr 50 Metern steht rechts in der Wiese das Rommeldenkmal. Es wurde zu Ehren von Feldmarschall Erwin Rommel errichtet. Weiter den Berg hinunter wird das Wohngebiet "Galgenberg" passiert. (Dort soll im Mittelalter ein Galgen gestanden haben. Doch die Hinrichtungen wurden hauptsächlich hinter dem Totenberg vollstreckt).
Kurz nach der Kreuzung steht links ein Haus aus Sandsteinquadern, das ehemalige Schafhaus (wurde 1938 von der Stadt übernommen und zu Wohnungen ausgebaut). Auf der anderen Seite der Straße ist das Freizeitbad Aquarena zu sehen, dessen Besuch sich lohnt. Außerdem ist die dortige Gastronomie zu empfehlen.
Der Weg führt weiter die Bergstraße hinab. Auf der rechten Seite fällt ein Jugendstilgebäude ins Auge, die Bergschule. Die Bergstrasse mündet in den Eugen-Jäckle-Platz ein, diesen gilt es zu überqueren und in die Hauptstrasse einzubiegen. Nach Erreichen der Christianstrasse (links einbiegen) ist der Friedrich-Degeler-Platz erreicht, der Ausgangspunkt unserer Wanderung.

Text: Christa Miola, Ursula Ehrhart
Fotos: Ingeborg Buchstor, Christa Miola, 2004
Skizze: Fritz Determann

 www.Naturfreundehaus-Heidenheim.de | www.heidenheim.de

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Webseiten: O.S. im Dezember 2004