Der
Spargel, griech. ital. Asparagus, gehört zur Gattung der Liliengewächse. Schon
die Griechen und die Römer haben den Gemüsespargel - Asparagus officinalis
- angebaut und seinen feinen Geschmack, aber auch die aphrodisierende Wirkung
sehr geschätzt.
Es sind die Triebe der Spargelpflanze,
die vom Frühjahr bis zum Johannitag, am 24. Juni, geerntet werden. Während
dieser Zeit kann man schon frühmorgens, jeden Tag, die Spargelstecher auf
den Feldern beobachten. Mit gesenktem Haupt gehen sie durch die Furchen zwischen
den Spargelhügeln und achten auf Risse im glattgestrichenen Sandboden, die
anzeigen, daß ein Trieb den Boden durchbrechen will. Diese Stelle wird aufgegraben,
die Triebe freigelegt und tief unten abgestochen.
Kein Wunder, daß der Spargel nicht gerade billig ist.
Warum der Spargel nur bis Juni gestochen wird hat folgenden Grund: Die Spargelpflanze braucht Zeit um sich zu erholen und sich über das Jahr vollkommen zu entwickeln. Nur dann bringt sie im darauf folgenden Jahr wieder genügend kräftige Triebe, die dann wiederum geerntet werden können. Während ihrer Entwicklung treibt die Pflanze etwa 1 - 1,20 m hohe Asparagus-Bäumchen. Sie stehen auf den Feldern wie Weihnachtsbäume von filigranem Aussehen. Die Blütchen sind unscheinbar, die Früchte dann von einem leuchtenden Rot.
Kleine runde Beeren, die an den Zweiglein hängen, hatten es uns Kindern im Sommer sehr angetan. Gegessen haben wir die Beeren natürlich nicht; jemand hat gesagt die seien giftig. Aber, mitten im Sommer haben wir mit diesen hübschen Bäumchen Weihnachten gespielt.
Soll ein Spargelfeld aufgegeben werden, dauert die Ernte bis in den Herbst hinein; dann wird umgepflügt. Spargelliebhaber, die davon Kenntnis haben, verraten niemandem von der verlängerten Ernte.
Es gibt viele Rezepte für Spargelgerichte.
Mir schmeckt er am besten
in Vinaigrette. Gourmets sagen: "Zu Spargel paßt am besten Spargel." Dem habe
ich nichts hinzuzufügen.
Elvira Muschler
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