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Kitzingens Geschichte

Der Sage nach stand am Anfang der Geschichte Kitzingens (etwa im Jahre 740 n.Chr.) eine Klostergründung. Hadeloga ( Adelheid, "s`Hadla") , die Tochter Pippins des Kurzen, ließ einen Schleier im Winde fliegen. Wo er hängen bliebe, sollte ein Kloster erbaut werden.

Zuerst wurde es von Benediktinerinnen , später von Ursulinerinnen bewohnt. An seiner Stelle steht heute das Rathaus.
Ein Detail aus der frühen Geschichte des Klosters: Elisabeth von Thüringen, Tochter des Königs von Ungarn, wurde nach ihrem "Rosenwunder" auf der Wartburg, und dem Kreuzfahrertod Ihres Gemahls, von dessen Bruder verstoßen, weil sie den Armen geholfen hatte. Bei ihrer Tante, der Äbtissin des Ursulinerinnenklosters, fand sie Aufnahme.

Der Name der Stadt kann aber älter sein. Ein alemannischer Sippenältester namens "Chizzo" könnte dort gewohnt haben; "-ingen" deutet auf alemannische Wohnstadt. Von keltischer Besiedlung bis zur Zeitenwende legen noch Reste von Befestigungen auf dem Schwanberg Zeugnis ab.

Die günstige Lage Kitzingens an einem verkehrsreichen Mainübergang und seine Nähe zu verschiedenen Machtzentren führten zu einer recht wechselhaften Geschichte.

Zuerst war das Kloster "reichsunmittelbar", nur dem Kaiser unterstellt. Schon damals begann hier der Weinbau. 1007 endete diese Unmittelbarkeit und Kitzingen kam zum Bistum Bamberg.

1200 gehörte die Stadt den Grafen von Hohenlohe-Brauneck, die sie im 14. Jahrhundert an die Fürstbischöfe von Würzburg verkauften. Stückweise verpfändeten diese sie im 15. Jahrhundert an die Markgrafen von Brandenburg und Ansbach. Aus dieser Zeit stammen noch einige Mauerreste und Türme.

Der verlorene Bauernkrieg im 16. Jahrhundert kostete 58 Kitzinger Bürger das Augenlicht. Weil sie Anhänger von Florian Geyer waren, ließ sie Markgraf Casimir blenden.
Danach wurde Kitzingen evangelisch.
Bereits 100 Jahre später löste der Würzburger Fürstbischof die Verpfändung wieder ein und alles wurde mit Gewalt gegenreformiert. Viele Bürger zogen es damals vor, in Richtung auf die freien Reichsstädte Windsheim und Schweinfurt fortzuziehen.
1814 kam das Fürstbistum Würzburg mit Kitzingen an Bayern. Damals wurde das Ursulinerinnen-Kloster geschlossen.

Fritz Determann
(nach: Eine Wanderung durch die Geschichte der Stadt Kitzingen; zusammengestellt von Siegfried Schindler)

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