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SENIORENAKADEMIE

HEIDENHEIM


Philosophie - Kreis

Unter der Anleitung von Herrn Offenhäusser haben sich die Frauen und Männer der philosophischen Arbeitsgemeinschaft im Wintersemester 1999/2000 mit der "Neuen Phänomenologie" auseinandergesetzt.

Subjektiver Bericht eines Teilnehmers an diesem Seminar.

Seit dem Herbst 2001 befasst sich die Gruppe mit dem Thema "Macht-Zeit-Gewalt".

Kehren wir der konsumistischen Vergegenständlichung den Rücken, so können wir erkennen, wie sehr wir in Zeit-Räumen leben, in Tages-, Wochen-, Monatshäusern wohnen, mit unseren Gewohnheiten die Zeit praeparieren. Jede Kultur hat ihre eigene Art mit der Zeit umzugehen. Im Gegensatz zu "colored people's time" ist die "white people's time" durch die Uhr geprägt. Durch sie können wir geregelt zaubern, Menschen zur Pünktlichkeit erziehen, andere warten lassen, aus Zeit Geld machen. Mit der Uhr breitet sich westliches Denken und Handeln über die ganze Erde aus. Keine Lehre greift so tief in unser persönliches Leben ein wie der Kalender, die geltende Zeitmessung und Zeitrechnung.
Im Februar des Jahres 2001 haben die Kirchen in Berlin die "Dekade zur Überwindung von Gewalt" ausgerufen. Dies ist natürlich ein sehr weites Feld. Weil wir Westler die Menschenrechte erfunden, die Menschenwürde im Grundgesetz stehen haben, besteht die große Gefahr, daß wir den "Splitter im fremden Auge" leichter erkennen als den "Balken im eigenen".
Deshalb wird die- Philosophiegruppe der Heidenheimer Seniorenakademie herausarbeiten, wie gerade mit der Zeit Macht und Gewalt entfaltet und ausgeübt wird, wie auf diese Weise bleibende Veränderungen, Beschädigungen oder Zerstörungen hervorgerufen werden. Natürlich geht es dabei nicht nur um das Verhältnis des Menschen zu sich selbst und zu anderen, sondern genauso um den Umgang mit Tieren, Pflanzen, ja der gesamten Natur. Denn: "Was der Mensch sät, das muss er ernten". Dabei werden wir sicher immer wieder auf das stoßen, was man gemeinhin das Patriarchat nennt.
Das begriffliche Werkzeug zu diesem Unterfangen nehmen wir aus der NEUEN PHÄNOMENOLOGIE von Hermann Schmitz. In ihr wird uns entfremdeten und entmündigten Menschen unsere persönliche Lebenserfahrung wieder zugänglich gemacht. Sie vermittelt uns ausserdem, wie sehr wir ein Zeit-Leib sind und in einer Leib-Zeit leben.

Karl Offenhäusser

Beiträge von Teilnehmern:

Gedanken zur Jahreswende 2002 / 2003

"Erbsünde" ? - Protokoll einer philosophischen Plauderei

Worte von Gabriel García Márquez

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Webseite: Oskar Söhnle; 14.02.2003