Rundreise Nordinsel Neuseelands

 

Die Hauptstadt Neuseelands, Wellington, erreichten wir im  Morgengrauen. Vom sehr exponiert gelegenen Mt. Victoria verschafften wir uns einen ersten Überblick über die am Hang gelegene Stadt und ihre Hafenanlagen. Wir blieben zwei Tage.

Danach ging es immer der Küste entlang Richtung Norden auf einer für neuseeländische Verhältnisse stark befahrenen Straße bis nach Wanganiu.  Wir fuhren ein Stück dem gleichnamigen Fluss entlang, der sich in einem Tiefeingeschnittenen, romantischen Tal entlang schlängelte, auch der neuseeländische Rhein genannt.

Unser heutiges Ziel war der Tongariro Nationalpark mit seinen zum Teil schneebedeckten Vulkanberge: Mt. Ruapehu 2797 m, Mt. Ngauruhoe 2291 m und Mt. Tongariro 1968 m. Zentrum des Parks ist der Ruapehu, der im August 1996 das letzte Mal ausbrach. Hier ist Wintersport angesagt mit Sesselliften und Schipisten, die im Sommer von Bergwanderern benutzt werden. Wir machten eine Wanderung bis zum Schneefeld und genossen den weiten Blick zu den beiden anderen Vulkanen.

Anschließend setzten wir unsere Fahrt nach Nordwesten fort in Richtung Küste zu den Waitomo Caves (Glühwürmchenhöhlen). Dieses Naturwunder hat einen starken Eindruck hinterlassen.

Wir fuhren zurück ins Vulkangebiet und besuchten den Ort Rotorua, am gleichnamigen See gelegen, eine aufregende Gegend durch die Urgewalten aus dem Erdinneren. Man glaubt, in eine Fabelwelt einzutauchen – es dampft und zischt zwischen blühenden Büschen und saftigen Wiesen und unzählige heiße Quellen sprudeln. Sie werden verschiedentlich als Thermalbad genutzt, nachdem das heiße Wasser über ein Röhrensystem abgekühlt wird.

Im Wairakei-Geo-Thermalkraftwerk wird aus den heißen Dämpfen  in einem ausgeklügelten neuen Verfahren Strom erzeugt. Es werden weitere Dampf-Felder geplant, um den Anteil des Geothermischen Stroms in Neuseeland zu steigern.

In dieser Region leben zahlreiche Maori immer noch in ihren traditionellen Sippenverbänden. Diese Ureinwohner haben schon frühzeitig die Vorteile der heißen Quellen für sich zu nutzen gewusst. Für Unruhe im dünn besiedelten Landesteil sorgen noch immer die Erdstöße, die mit der Lage auf dem Pazifischen Vulkangürtel zusammenhängen.

Über Whakatane (1987 schweres Erdbeben) erreichten wir die Küste und  fuhren zur Coromandel Halbinsel, eine schöne grüne Landschaft mit unzähligen, lieblichen Badebuchten und sanften Bergketten

.

Auf unserer Fahrt in Richtung Norden kamen wir an vielen einsamen Stränden vorbei, zum Teil mit heißen Quellen. Wir steuerten unser nördlichstes Ziel an, die Bay ob Islands. Es ist ein reizvolles Feriengebiet. Auch als europäische Keimzelle und Geburtsort des Staates Neuseeland hat sich die Bucht ein eigenes Denkmal verdient.

Außer der ursprünglichen Landschaft und der wunderschönen Bucht zog uns der Ort Paihia an, in dessen Nähe 1983 die Waitangi National Reserve das historische Freilichtmuseum und gesellschaftspolitische Bildungszentrum eröffnet hat. Auf dem kurz geschorenen Rasen oberhalb der Bucht unterschrieben die Engländer und 46 Maori-Häuptlinge 1840 den Vertrag von Waitangi, der das friedliche und gleichberechtigte Zusammenleben der weißen Siedler und der Maoris sichern sollte.

Das historische Gouverneursgebäude ist noch zu besichtigen sowie ein Versammlungsgebäude der Maori und geschnitzte Einbäume, mit denen sie einstmals von den südpazifischen Inseln nach Neuseeland kamen.

Auf dem großen Platz mit dem Flaggenmast feiern alljährlich Weiße und Maori gemeinsam am 7. Februar den „Waitangi Day“.

Der Wettergott hat es regnen lassen, deshalb fuhren wir relativ schnell nach Auckland. Wir gaben unser Wohnmobil ab und flogen zurück nach Sydney.

 Zurück zur Startseite