Glühwürmchengrotten gibt es in Neuseeland an mehreren Orten.
Die nachfolgend beschriebene Glühwürmchengrotte liegt auf der Nordinsel westlich des Vulkangebietes mit den drei berühmten Vulkanbergen. Diese Gegend ist bis zur Küste mit einem zum Teil zusammenhängenden Kalksteinhöhlensystem und unterirdischen Flussläufen durchzogen. 1887 wurden sie erstmals mit dem Floß erforscht.
Eine Höhlenführerin geleitete uns zuerst durch fantastische Tropfsteingewölbe und schmale Durchgänge und wir glaubten in einer Tropfsteinhöhle auf der Schwäbischen Alb zu sein. Die Stalagmiten und Stalaktiten hatten eine gelbliche Färbung, also nicht so weiß, wie in unserer Heimat. Wir waren heimatlich berührt.
Langsam ging es immer steiler bergab und wir sahen an der Höhlendecke bereits die ersten Fäden der Glühwürmchen und deren Leuchtkraft. Die Führerin gab uns Informationen über das Zustandekommen dieses Phänomens und hat uns gebeten, mit äußerster Ruhe das Naturwunder auf uns einwirken zu lassen.
Wir stiegen in ein Boot und konnten den tausendfach beleuchteten „Sternenhimmel“ betrachten. Eine andächtige Stille hat sich ausgebreitet, nur unterbrochen von dem leichten Wellenschlag. Die Führerin zog uns lautlos an einem an der Höhlendecke befestigten Seil über den unterirdischen See. Nach einer Viertelstunde schon näherten wir uns dem Höhlenausgang. Von diesem außergewöhnlichen Erlebnis etwas benommen stiegen wir wieder an Land.
Auf einer ruhigen Bank mitten im Regenwald ließen wir diese Ruhe nachklingen. Selbst das Vogelgezwitscher empfanden wir als störend.
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