Die Komponisten Anton Bruckner (*1824) und Arnold Schönberg (*1874), zwei Jubilare des Jahres 2024 von überragender Bedeutung

So unterschiedlich Werk und Persönlichkeit dieser beiden großen österreichischen Komponisten auch sind, so verbindet beide doch eines: Das Wien der Belle Époque. Bruckner starb in Wien, Schönberg wurde in Wien geboren. Bruckners Begräbnisstätte liegt in der Nähe seines Geburtsortes Ansfelden/Oberösterreich, Schönberg, gestorben 1951 in Los Angeles, fand seine letzte Ruhestätte in seiner Geburtsstadt.

Sowohl Bruckner als auch Schönberg waren ausgeprägt spirituelle Persönlichkeiten. Während Bruckner jedoch zeitlebens strenggläubiger Katholik blieb, konvertierte der als Jude geborene Schönberg mit 24 Jahren zum Protestantismus, um 1934 als Emmigrant wieder in den Schoß des Judentums zurückzukehren. Anders als der in der großen Tradition der Orgelmusik verwurzelte Bruckner war Schönberg ein stetig Suchender, wobei beide, jeder auf seine ganz eigene Art, Neuartiges hervorbrachten – Neuartiges, mit dem sie beileibe nicht nur auf Zustimmung stießen. Beide standen mitten im kulturellen Spannungsfeld der multiethnischen Metropole Wien, in der sich gewachsene Traditionen mit neuen Strömungen und Entwicklungen ebenso verbanden wie gegenseitig bekämpften. 

Mithilfe von Bildern, graphischen Darstellungen, Noten- und Klangbeispielen stellt der Referent Leben und Werk dieser beiden Komponisten dar und zeigt, worin sie noch heute und wohl auch in fernerer Zukunft von großer Bedeutung sind und sein werden.