Das Versagen des Westens in Afganistan

„Wen Gott bestrafen möchte, den lässt er in Afghanistan einmarschieren.“ (englisches Sprichwort aus dem 19. Jahrhundert) Die Intervention des Westens nach 9/11 endete nach 20 Jahren Krieg in einem Desaster. Kampflos nahmen die Taliban am 15.August des vergangenen Jahres Kabul ein, am 30.August verließen die letzten US-Soldaten das Land.

Unvergessen sind die Bilder aus den Tagen des überstürzten Abzugs. Der Westen ist in Afghanistan gescheitert wie vor ihm das britische Empire und die Sowjetunion. Es war der längste Krieg, den die USA je führten. Zwei Billionen soll der Krieg allein die USA gekostet haben, über 240 000 Menschen sollen ums Leben gekommen sein. Für die Beteiligung der Bundeswehr gab Verteidigungsminister Struck damals die Parole aus: „ Die Sicherheit Deutschlands wird am Hindukusch verteidigt.“

In dem Vortrag möchte ich einen Gesamtüberblick über den Afghanistan- Krieg und die Folgen geben. Nach einem kurzen Überblick über die Geschichte und Kultur Afghanistans, über die Motive und den Ablauf der Intervention stehen im Zentrum die Fragen: Was lief schief in Afghanistan?  Wie ist das Scheitern des Westens zu erklären?

Welche Folgen hat der Sieg der Taliban für Afghanistan und die internationale Politik?