Pieter Breugel d. Ä. – Erfinder des Landschafts- und Genrebildes

Pieter Breugel (um 1525/30 – 1569) ist der bedeutendste Künstler der Niederländischen Renaissance. In jungen Jahren schuf er als Zeichner von Radierungsvorlagen ein umfangreiches und extrem populäres graphisches Werk, das zunächst an Hieronymus Bosch anknüpfte, jedoch zunehmend selbstständiger wurde.

Als Maler brillierte er anschließend mit Bildern wie den „Kinderspielen“ (heute in Wien) oder den „Niederländischen Sprichwörtern“ (heute in Berlin), die das Alltagsleben thematisierten und damit der Genremalerei den Weg ebneten. Seine Bilder von Bauernfesten und -hochzeiten gelten als frühe Höhepunkte der niederländischen Genremalerei, die ihm den Beinamen „Bauernbreugel“ einbrachten. Außerdem war er ein unübertroffener Meister in der Darstellung panoramatischer Landschaftsbilder, deren Höhepunkt seine „Jahreszeitenzyklus“ mit den „Jägern im Schnee“ (Wien) bildet.  

Zusammen mit seinen Söhnen Pieter Breugel der Jüngere (genannt „Höllenbreugel“) und Jan Breugel der Ältere („Blumenbreugel“) bildet er eine einmalige Malerdynastie, wobei Pieter der Jüngere die großen Werke seines Vater fast serienmäßig kopierte und so wesentlich zur Verbreitung von dessen Ruhm beitrug.