Seniorenakademie Heidenheim
Herzlich Willkommen!
Herzlich Willkommen!
Ist das nicht die Zeit, in der man sich zunehmend verzweifelnd gegen das Vergessen wehrt? Die Seniorenakademie Heidenheim hält bei diesem Zweifeln dagegen – dies seit mehr als 25 Jahren und mit guten Gründen.
Text: Günter Trittner
Vor etwa 15 Jahren haben Forscher begonnen das Alter des Gehirnes zu bestimmen. Inzwischen weiß man, dass es schneller oder langsamer als der Körper altern kann. Die Altersmediziner heute gehen davon aus, dass die Bereitschaft Neues zu lernen ein wichtiger Faktor ist, der das Gehirn aktiv hält und sogar vor Demenz schützen kann.
Und Neues bietet die Seniorenakademie in großen Umfang – sei es in ihren Kursen, sei es in ihren Vorträgen. Brigitte Krug-Oberlader und Viktor Wagner, welche die Akademie leiten, wissen noch einen weiteren Umstand, der dafür spricht, sich jetzt für das neue Semester anzumelden. Denn an der Seniorenakademie lerne man im Kreis von Gleichgesinnten. Oft seien so schon Bekanntschaften und Freundschaften entstanden, die seit Jahre hielten. Seit Gründung der Akademie im Jahr 1998 lautet ihr Studienkonzept: „Miteinander und voneinander lernen“.
Und noch ein letztes Argument führen die Geschäftsführerin und der Geschäftsführer ins Feld, sich auf die Seniorenakademie einzulassen. Für 60 Euro Semester-Grundgebühr kann man alle Vorträge kostenlos hören. Und das sind um die 30, die von Oktober 2024 bis März 2025 gehalten werden. Nur für die zusätzlich angebotenen Medien-, Sprach-, und Tanzkurs sowie für Bildungsreisen muss noch extra bezahlt werden.
Es gibt freilich noch einen anderen Hintergrund, der Krug-Oberlader und Wagner anspornt, für ihre Einrichtung zu werben. Wie in vielen anderen öffentlichen Bereichen, wo Menschen aufeinandertreffen, spürt man an der Akademie noch die Nachwirkung der Corona-Pandemie. Die Zahl der Teilnehmer liegt immer noch unter den Werten vor Corona „Das erholt sich nur langsam“, stellen beide fest. Die Dozenten aber, so die Geschäftsleitung, seien weiter hoch motiviert und die Spannbreite der Themen sei sehr weit. So gibt es Vorträge und Veranstaltungen aus den Bereichen, Literatur, Geschichte und Geographie, zu Musik, Architektur und Kunst, zu Philosophie, Mathematik und Technik. Dozenten und Dozentinnen gehen dem Vormachtstreben Chinas oder dem Klimawandel nach, betrachten Zucker als Lebensmittel und Schadstoff, erläutern die Brückenpflege, erinnern an den Architekten Manz, der das Gesicht des industriellen Heidenheim geprägt hat, oder beantworten mathematisch die Frage, warum Elefanten dicke Beine haben.
An der Seniorenakademie kann man auch an Konversationsrunden in Englisch und Französisch teilnehmen, man kann singen und tanzen und sich die Welt des PC und des Handys erschließen. Einsteiger wie auch Fortgeschrittene in der Nutzung dieser Geräte können sich in der Seniorenakademie stets auf dem Laufenden halten. Zudem gibt es Wanderungen und Kulturausfahrten. Das gesamte Programm mit Erläuterung wird tagesaktuell auf der Homepage der Akademie veröffentlicht. Vielfach sind es Senioren, die über ihre Berufsfelder und Interessengebieten referieren. Ihren Sitz hat die Akademie seit ihrer Gründung in Heidenheim im Haus der DHBW an der Wilhelmstraße 10. Hier finden auch die meisten Kurse und Veranstaltungen statt.
Auch die Politik bleibt nicht außen vor. Stolz sind die Veranstalter, dass es ihnen Jahr für Jahr gelungen ist, einen Politiker oder eine Politikerin für einen Vortrag zu gewinnen. Am 19. November wird heuer an der Seniorenakademie Leni Breymaier erwartet, die seit 2017 für die SPD im Bundestag tätig ist. Einen Wunsch möchte die Akademie ihrerseits äußern: Man hätte gerne eine Dozentin oder einen Dozenten, der über Künstliche Intelligenz informiert.
Für die Anmeldung an die Seniorenakademie gibt es keine Altersgrenze: weder nach oben noch nach unten.
Anmeldung hier auf der Homepage über das Anmeldeformular
Dieses Team organisiert die Seniorenakademie Heidenheim: von links M. Holz, A. Simon, V. Wagner, B. Krug-Oberlader, G. Prüfer, D. Schweitzer, nicht auf dem Foto A. Köger Foto: Günter Trittner