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Nachhaltig leben - mein Versuch

5. Garten


In diesem Abschnitt werden folgende Themen behandelt:

  • Nutzgarten
  • Sträucher/Bäume
  • Naturgarten



Nutzgarten

Ein großer Garten zur Selbstversorgung war einmal unser Traum. doch die Realität holte uns bald ein. Die Berufstätigkeit brachte es mit sich, dass die bewirtschaftete Fläche im Garten kleiner werden musste. Auf ca. 60 m2 Fläche wird möglichst in Mischkultur Gemüse angebaut wie verschiedene Kohlsorten (Kohlrabi, Grünkohl), Rübensorten (Karotten, rote Rüben), Blattgemüse (verschiedene Salatsorten, Feldsalat, Spinat), Radieschen, Rettiche Zwiebeln, Erbsen, Bohnen (Busch- und Stangenbohnen). Dies wechselt ab mit Reihen von Erdbeeren, zwischen denen immer wieder ein Knoblauch steckt. Küchenkräuter wie Estragon, Lavendel, Dill, Pimpinell, Zitronen-Melisse, Petersilie und Schnittlauch werden gepflegt. Dazu gibt es zwei  Rhabarber-Stöcke, einen Himbeer-Bereich, sowie etliche Stachelbeer- und Johnnisbeer-Sträucher (rote und schwarze) am Rand des Grundstückes. An Obstbäumen werden drei Apfelbäume, zwei Zwetschgenbäume und ein Kirschbaum gepflegt.
  Obstbäme im Garten
Obstbäme im Garten

Sträucher/Bäume

Großen Wert legten wir auf die Pflanzung von einheimischen Bäumen und Sträuchern. Es gibt Hasel, Holunder, Weißdorn, Vogelbeere, Feldahorn, Bergahorn und Esche. Als Heckenpflanzen haben wir Hainbuche, wolliger Schneeball und roter Hartriegel, aber auch die nicht einheimischen Pflanzen aus anderen Ländern wie Korallenstrauch, Apfelrose und Thuja haben ihren Platz.
Ein schöner Säulen-Wacholder ziert den Garten. Am Teich steht ein chinesicher Wacholder, Weigelien-Sträucher und Kolkwitzien stehen vereint mit der Kornellkirsche in der Nähe. Die Garagen-Ostseite ist mit Efeu bewachsen und am Treppen-Geländer rankt Jelängerjelieber. Auf der Westseite wachsen zwei Rosensträucher und eine Clematis klettert an der Hauskante empor. Beim Kompost, dem Herzstück einer biologischen Gartenbewirtschaftung, steht ein Flieder.

  Nistkasten am Ebereschenbaum
Nistkasten am Ebereschenbaum
  Gartenteich
Gartenteich

Naturgarten

Auf den unbewirtschafteten Grasflächen wird entweder häufiger gemäht (teils mit der Sense, meist mit dem Rasenmäher) um Spielflächen zu erhalten, oder es bleibt eine Blumenwiese stehen mit zweimaliger Mahd pro Jahr. Hier entwickelt sich eine schöne Artenvielfalt, wobei die Margeriten besonders hervorstechen. So schön Moose sein können, im Rasen bilden sie ein Problem.
Blumenstauden gibt es an den verschiedensten Stellen im Garten.
Im Frühjahr beginnt die Blumenpracht mit Winterlingen und Krokussen, Märzenbechern und Schneeglöckchen, um dann im Sommer mit Quirl-Salbei, Johanniskraut, Natternkopf und vielen anderen Blumen in den Herbst mit Astern überzugehen zum Ende des Gartenjahres.
Entlang der Grenze zum Nachbarn im Osten befindet sich eine Lesestein-Mauer. Leider haben  sich keine Eidechsen eingestellt, wohl wegen der vielen Katzen im Umkreis. Jetzt finden wohl die vielen Schnecken hier Unterschlupf. Aber ein Strukturelement des Naturgartens ist sie dennoch.
In einer Ecke des Gartens dürfen auch Brennesseln wachsen, um den Raupen verschiedener Schmetterlinge Lebensraum zu bieten.
Ein ganz wichtiger Punkt im Garten ist der Teich, der mit einer Folie, die in Sand gelegt wurde, seine Gestalt bekam. Es war ein Fehler, damals noch eine Lehmpackung einzustampfen. Der Nährstoffreichtum ergab ein viel zu starkes Wachstum. Jedes Jahr wird deshalb ein Teil der Pflanzen und des Untergrundes  herausgenommen, so dass genügend freie Wasserfläche (ca. 9 m2 ) bestehen bleibt. Der Teich ist ein hervorragender Lebensraum für Wasser- und Sumpf-Pflanzen, wie z.B. Rohrkolben, Schwertlilie, Blutweiderich u.a. und für Wassertiere wie z.B. Libellen und Rückenschwimmer. Bergmolche kommen regelmäßig zum Laichen. Die Erdkröte ist zwar jedes Jahr da und ruft, aber Laichschnüre sind nicht immer zu finden. Für die Vögel in der Umgebung ist der Teich eine ideale Tränke. Das Ufer ist meist flach und teilweise bewachsen, so dass die Igel, die im Totholz beim Holunderbusch wohnen, ungefährdet trinken können.
Beim Kopost steht noch eine Igelkuppel. Ums Haus und im Garten hängen 10 Nistkästen bzw. Halbhöhlen für verschiedene Vogelarten. Regelmäßige Brutvögel sind Kohlmeise, Haus-und Feldsperling, Hausrotschwanz und Turmfalke.
Das Dach der Doppelgarage mit einer Fläche von ca. 48 m2 wurde extensiv begrünt, meist wachsen neben Schafschwingel Dickblattgewächse wie Mauerpfeffer oder Hauswurz, aber auch Glockenblumen, weißer Steinklee oder Karthäuser-Nelken. Im Sommer ist dies ein schönes Blumenfeld mit zahlreichen Insekten, vor allem Schwebfliegen, Hummeln und Schmetterlingen. Aber auch die gelb-schwarze Wespenspinne spannte ihre Netze zwischen zwei Halmen aus.
Ergänzend wurden Nistmöglichkeiten für Fledermäuse, Ohrenklemmer und Wildbienen an verschiedenen Stellen im Garten und ums Haus angebracht.
  begrüntes Garagendach
Begrüntes Garagendach
  Blumenbeet mit Winterlingen
Blumenbeet mit Winterlingen

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Bearbeitet von Wolfgang Schwarz vom  Dezember 2002 bis März 2003