Zurück

Kindlesbrunnen und Hochdruckwasserleitung

Kindlesbrunnen

Der Baumeister Herzog Friedrichs I. von Württemberg, Heinrich Schickard, entwickelte und baute 1606 eine neue Wasserleitung, die aus einer Quelle in der Nähe der Brunnenmühle gespeist und in einem neuen Brunnenhaus gefasst wurde. Ein Teil dieses Wassers wurde zur Stadt und der andere Teil den Berg zum Schloß hinauf gepumpt. Für das Schloß wurde das Wasser gleich bei der Pumpstation durch ein großes Wasserrad den steilen Berg hinauf getrieben und in einem kleinen Reservoir gesammelt. Von diesem Speicher gelangte es durch natürliches Gefälle in den Schloßhof in eiserne Kästen, Gesamtsteigung: 100 m Gesamtstrecke: 2200 m. Durch Krieg, bei dem es durch feindliche Truppen ein leichtes war, die Wasserleitung zu unterbrechen, (was auch während des 30 - jährigen Krieges geschah) und durch die gesundheitsschädlichen Bleirohre ( Holzrohre hätten nicht genügend dicht geschlossen) wurde das "Wasserwunderwerk" nach 50 Jahren wieder aufgelassen. Statt dessen wurde von 1666 - 1669 im Schloßhof ein 78 m tiefer Brunnen bis zum Grundwasser gegraben.

"Kindlesbrunnen": Der Sage nach holte der Storch aus diesem Brunnen die neugeborenen Kinder.

 

Text: Ursula Ehrhart
Photo: Ingeborg Buchstor (Jan. 2003)

Zurück