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Geschichte des Schlosses Hellenstein

Über den Baubeginn des sog. „Oberen Schlosses“, heute Ruine, ist ein genaues Datum nicht bekannt. Die früheste urkundliche Erwähnung erfolgt um 1096 durch Gozpert „de Halensteine“, der nach Belehnung durch Markgraf Diepold III. um 1120 / 1130 die erste Burg Hellenstein errichtete, die dann sein Enkel Degenhard in der bis heute teilweise erhaltenen Form ausbaute. Ihr Aussehen ist nicht überliefert. Lediglich die zahlreichen Buckelquader in den Umfassungsmauern des Rittersaales“ können mit Sicherheit der ursprünglichen Bausubstanz zugerechnet werden.
Am 5. August 1530 brannte die Burg Hellenstein bis auf die Grundmauern nieder und wurde bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts in der heute noch erkennbaren Form wieder aufgebaut. Die Südwest-Bastion, der sog. „Runde Turm“ ( in der Umgangssprache das „Burgverließ“) erhielt im Obergeschoss eine künstlerische Ausmalung, die leider durch den Verfall ins Ruinendasein nicht gerettet werden konnte.
Obwohl zuerst noch in die Gesamtanlage integriert und bis mindestens in die 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts bewohnt, verlor dieser Teil der Burg, dieses sog. „Obere Schloß“, zunehmend an Bedeutung, als Friedrich I. von Württemberg östlich davon 1593 – 1618 das Schloß Hellenstein errichten ließ, das bis heute erhalten ist. Die Zerstörung war nicht mehr aufzuhalten. Teile der Mauern wurden 1821 zum Abbruch freigegeben, um die durch Brand verwüstete Voelter’sche Papierfabrik wieder aufzubauen. Auch in den folgenden Jahren dienten die Burgmauern als willkommener Steinbruch. Gerade noch rechtzeitig wurde 1837 dem Abbruch Einhalt geboten, um das „Obere Schloß“, das Nachfolgebauwerk der hochmittelalterlichen Burg, wenigstens als Ruine zu erhalten.

Impressionen von Schloss Hellenstein

Weg zum Schloss Eckturm Blick auf Heidenheim
SchlossZugbrücke
PortalKanone
Kindlesbrunnen Portal Zehntscheuer
HeimatmuseumRittersaal
Blick zum SchlossBlick auf Heidenheim

Text: Ursula Ehrhart
Literaturangaben: Manfred Akermann: Schloß Hellenstein über Heidenheim an der Brenz. (2. überarbeitete Auflage 1992)
Helmut Weimert: Historisches Heidenheim. (1. Auflage 2001)

Photos: Ingeborg Buchstor (Jan. 2003)

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