Mit dem Zug nach Scilla

Wir fahren mit dem Zug nach Scilla, einer Hafenstadt mit Burg.

Nach dem Aufstieg zur Burg geht es abenteuerlich weiter.

Durch verlassene, verwilderte Felder ohne Weg und Steg kämpfen wir uns bergauf.

Jenseits  einer Schlucht beginnt ein Waldbrand. Rauch und Brandgeruch begleiten uns bis wir Melia, ein kleines Bergdorf erreichen. Wir sehen die Löschhubschrauber anfliegen.

Auch an diesem Tag sehen wir den Stromboli nicht.

Mit dem Bus fahren wir nach Scilla zurück. Bei der Hafenbesichtigung beeindrucken die Boote für den Schwertfischfang.

Beim Sonnen am Strand beobachte ich die riesigen Containerschiffe, die durch die Strasse von Messina direkt an mir vorbei in alle Welt fahren.

Auch ein Schiff nach Hamburg ist dabei. Ich schicke Grüße an meine Tochter mit.

Scilla - der Name dieses Städtchens bleibt mit dem antiken Mythos der Szciylla verbunden, einem sechsköpfigen Monster das zusammen mit Charybdis, einer anderen schreckenserregenden mythologischen Figur, furchtbare Strudel in den Wassern der Meerenge von Messina hervorrief und so die durchfahrenden Schiffe gegen die  Felswände der Küste schleuderte.

Homer berichtet wie Odysseus auf wundersame Weise diesen Strudeln entkam. In dieser nur drei Kilometer breiten Meerenge, die Sizilien von Kalabrien trennt, gibt es einander entgegenfließende Strömungen. Schnelle und unstete Winde, die zwischen die zwei Küsten dringen, machen die Schiffahrt  problematisch und oft gefährlich.

Vom Bahnhof aus erreicht man zunächst einen bezaubernden kleinen Fischerort an der Küste mit altem Ortskern, Treppchen und Gässchen. Im Hafen liegen einige Boote, die zum Schwertfischfang ausgerüstet sind. Hinter dem Fischerdorf  ragt ein hoher Felsen auf, von dem  Homer berichtete (Scyllaeum). Auf dem Felsen in 72 m Höhe ist das Castello di Ruffo, direkt daneben die mittelalterliche Kirche der unbefleckten Jungfrau Maria. In Form eines Amphietheaters, das in Richtung zweier bezaubernden Buchten zum Meer hin abfällt, gruppieren sich die Häuser der kleinen Stadt.

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