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Weimar ist eine Reise wert

Dies fanden 16 Mitglieder unserer Projektgruppe, nachdem eine ehemalige Weimarerin sich bereit gefunden hatte, alles dazu Nötige zu organisieren.

Wir einigten wir uns auf einen Termin, ein günstiges Hotel und eine möglichst preiswerte Bahn - Gruppenreise. Nachdem die wesentlichen Kulturstätten ins Auge gefasst waren und der Einlaß für eine größere Gruppe - wie unbedingt erforderlich - bei der "Stiftung Weimarer Klassik, Besucherservice in der Frauentorstrasse 4" angemeldet war, traten 14 Unternehmungslustige bei  bester Stimmung am Mittwoch, dem 10.Juli 2002 erwartungsvoll die Reise an. Schon am frühen Nachmittag wurden alle am Zielort von den beiden Vorangereisten, der Initiatorin und ihrem Mann, in Empfang genommen.

Wir bezogen unsere Zimmer im InterCity Hotel gegenüber dem Bahnhof. Die kostenlosen Busfahrkarten, für jeden von uns für alle gebuchten Tage, fanden wir dabei sehr angenehm. Die Haltestellen aller Linien befinden sich gleich beim Bahnhof.

Nach Kaffepause und einer Ausruhzeit fuhren wir mit dem Bus zum Wielandplatz. Eine mögliche Stadtführung, wie auch die bereitstehenden Kutschen, wollten wir nicht in Anspruch nehmen.


Haus der Frau von Stein

Fast wie geplant  wurde der Weg von der Ackerwand, vorbei am Haus der Frau von Stein, über die Naturbrücke und den "Stern" zum Goethe - Gartenhaus zurückgelegt. Beim Gang zum Shakespeare - Denkmal und  Borkenhäuschen überraschte uns ein zunehmender Regen. Unter der nach Goethes Idee angelegten  Parkruine fanden wir notdürftig Unterschlupf. Bei schweren Regenböen erreichten wir schließlich - leider mehr oder minder naß - das "Römische Haus", und entschlossen uns, ohne Besuch der geschichtsträchtigen "Sternbrücke", eiligst zum Hotel zurück zu fahren und dort zu Abend zu essen. Neun von uns Wissensdurstigen brachen danach aber noch zu einem Gang zur Innenstadt auf und landeten schließlich in der Schützengasse in der Eisdiele Venezia bei heiteren Gesprächen.

Nach reichhaltigem Frühstücksbuffet am Donnerstag gelangten wir nach kurzer Busfahrt zur Hauptpost, und von dort zu Fuß über den Theaterplatz, am Wittumspalais und Schillerhaus vorbei, zum Markt und dann über die Frauentorstraße zum Goethe - Wohnhaus am Frauenplan.

Angemeldet um 10 Uhr für eine Führung, vermittelte uns Frau Dr. Dann hervorragend die Kostbarkeiten des Hauses und das Leben Goethes und seiner Christiane, auch lebendig gemacht durch Verlesen von Briefen der beiden aneinander.

Das Essen nahmen die meisten von uns beim günstigen Chinesen hinter dem Markt ein, während die anderen sich am Markttreiben und dem dort Gebotenen erfreuten und sich vor allem die dort besonders gelobten Thüringer Rostbratwürste munden ließen.

Nach einem Bummel durch die Schillerstraße und manche Buchhandlung, aber auch den Verkaufsraum  vorm "Haus der Geschichte", trafen wir uns zum Besuch des Schillerhauses. Anstelle einer Führung werden hier kostenlos Kasetten angeboten, für die man etwa 1 1/2 Stunden einplanen sollte.

Anschließend fuhren wir vom Wielandplatz aus zur Haltestelle "Café Hainfels" und wanderten nach Belvedere. Bei Kaffe und Thüringer Kuchen hatten wir einen schönen Blick auf die Stadt Weimar und Umgebung. Der Irrgarten machte noch fröhlichere Stimmung, aber besonders auch der Sketch des Ehepaares Höppner: "Schiller und Schaller". Wir saßen wie im Theater auf Reihen von Bänken und sangen fröhlich das "Heideröslein".
Die weiträumige Anlage des Schlosses wurde wegen einsetzenden Regens leider nicht von uns allen besichtigt. Das  Restaurant Hainfels erreichten wir wieder zu Fuß und nahmen dort das Abendbrot ein. Dabei bekam ich als Organisatorin einen wundervollen Teller aus Weimar - Porzellan von der Gruppe überreicht und war davon so überrascht, daß ich beim Aufbruch einen breiten Blumenständer auf  Rädern umwarf  und einen großen Tumult auslöste, der unvergessen bleiben wird. Zum Tagesabschluß trafen wir uns wieder zum Eisgenuß und Gespräch im Venezia.

Am Freitag schien wieder die Sonne und wir fuhren vor 9 Uhr noch zum Goetheplatz, wanderten über den Herderplatz, die Rittergasse und die Dingelstedtstraße zum Wittumspalais. Der  vorher gebuchte Video -Vortrag  über das Haus und das Leben in Weimar zu Großherzogs Zeiten ließ viel Verständnis zum Betrachten der Räumlichkeiten entstehen. 
Im Garten des Sächsischen Hofs, hier wohnte Goethe nach seiner Ankunft in Weimar vier Monate lang, nahmen wir das Mittagessen ein, mit vorwiegend landesüblichen Speisen (wie zum Beispiel Thüringer Klößen). Der Renaissancegiebel des Hauses stammt aus dem 16.Jahrhundert. Anschließend fand die Besichtigung der Herderkirche mit dem wunderbaren Lukas Cranach - Altar statt. Das kurze Orgelkonzert in dieser Kirche gehörte wahrscheinlich für manche mit zu den Höhepunkten der Reise.

Im Bus ging es nach Tiefurt und dort auf einem halbhohen Wanderweg über der Ilm zum Schloß. Unterwegs waren in einem Teehaus interessante Luftbilder zu sehen. Das Schloß und den Inhalt der Küche desselben betrachteten wir nur von außen.

Am Abend genossen wir  im Alten Museum das Kabarett Sinn - Flut mit dem aktuell politischen Programm "Kopflos", das zum Nachdenken anregte, uns aber auch köstlich amüsierte. Anschließend wanderten wir wieder zur Eisdiele.

Bei gutem Wetter nutzten wir am Samstag die Zeit vor der Heimreise noch zur Besichtigung des Bauhauses und zum Stadtbummel mit Einkauf.

Im Park von Belvedere ...............................Vorm Nationaltheater


Naturbrücke


Sternbrücke

Goethe - Gartenhaus

Shakespeare - Denkmal

Wittumspalais

Schillerhaus

Goethe-Wohnhaus am Frauenplan

Belvedere

Belvedere

Schloss

Cranach-Haus

Sächsischer Hof

Tiefurt



Bauhaus Belvedere

Da man "nur sieht, was man weiß", finden Sie hier Informationen zur Vorbereitung auf diese Reise.
Zur Homepage von Weimar.

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Im Dezember 2002 zusammengestellt von Gisela Determann (Text), unterstützt in einem Projekt der Seniorenakademie Heidenheim.
Photos: Determann, Erhard, und aus verschiedenen Prospekten.

Webseiten: Oskar Söhnle; im Januar 2003