Zwei Tagesfahrten an den Rand vom Nördlinger Ries 

2.Tag

Am zweiten Tag geht die Fahrt mit dem PKW von Heidenheim über Nattheim, Steinweiler, Neresheim, Ohmenheim, Dehlingen, Unteriffingen, Hohenberg nach Bopfingen.

Bopfingen liegt im Tal der Eger und am Fuß des Ipf und und hat sich aus einer alamanischen Siedlung entwickelt. Die Lage an zwei wichtigen Handelsstrassen dürfte für die Erhebung zur Stadt um 1230 entscheidend gewesen sein. Im 17./ 18. Jahrhundert wurde die Stadt im Zuge der Reformationskriege völlig zerstört. Die ehemalige freie Reichtstadt ist wirtschaftlicher und kultureller Mittelpunkt an der Grenze zwischen Baden-Württemberg und Bayern.

Der Parkplatz "Ipf-Treff" bietet sich als eine gute Parkmöglichkeit an. Ein Stadtrundgang führt zu den interessanten, historischen Fachwerkgebäuden des Ortes.

Ein Falblatt, beim Touristikzentrum erhältlich, ist gute Grundlange für eine Führung auf eigene Faust.

Auf die interessante Evangelischen Kirche St. Blasius mit dem Hochaltar von 1472 des Nördlinger Meisters Herlin sei besonders hingewiesen.

Auf der Weiterfahrt geht es ein kurzes Stück auf der Bundesstraße entlang Richtung Nördlingen; kurz vor dem Ortsende rechts abbiegen in die Bergstraße. Ein Hinweisschild "Wallfahrtskirche" führt uns zur Barockkirche "Unserer lieben Frau vom Roggenacker" (Kronleuchter aus Muranoglas) in Flochberg. Sie wurde 1738/1765 erbaut und ist ein barockes Kleinod in dieser Gegend. Vom Parkplatz vor der Kirche bietet sich ein interessanter Blick auf unser nächstes Ziel, die Ruine Flochberg.

Der 578 m hohe Burgberg wird von der bizarren Ruine Flochberg gekrönt, einer ehemals staufischen Burg, die 1648 von den Schweden zerstört wurde. Im Jahre 1727 gaben die Grafen von Oettingen die Erlaubnis, daß landfahrendes Volk (Zigeuner) am kargen Südwesthang des Burgberges ansiedeln durftBlick zur Ruine Flochberge. Aus Steinen und Holz von der Burgruine bauten sie ihre Häuser.

Unterhalb der Ruine steht ein Parkplatz zur Verfügung. Der steile aber kurze Anstieg auf geschotterten Wegen wird  mit einem herrlichen Rundblick über den Rieskrater belohnt (Blick zum Schloß Baldern und dem Ipf). Nach dem Besichtigungsrundgang wieder Abstieg zum Parkplatz. Rückfahrt nach Bopfingen und Weiterfahrt Richtung Baldern nach Oberdorf. In der Nähe der Schule befindet sich ein Wanderparkplatz. 

Oberdorf ist eine bedeutende jüdische Siedlung, urkundlich erwähnt seit 1510. Die Besichtigung der Synagoge ist nach   Anmeldung möglich. Zum Jüdischen Friedhof am Ende der Kargsteinstraße führt ein gut ausgeschilderte Weg. Auch die Evangelische Kirche St. Georg ist sehenswert (Anmeldung)
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Von Oberdorf  geht es wieder zurück nach Bopfingen bis zur Kreuzung in der Stadtmitte und dort abbiegen in Richtung Kirchheim. An der Ipfklinik vorbei ist ungefähr nach 2 km das Schild "Ipf" zu sehen, dort links abgebiegen bis zum Parkplatz am Ipf.  

Der Ipf ist der  bedeutendsten Zeugenberg der Region mit interessanten, vorgeschichtlichen Ausgrabungen. Vom Parkplatz, an dem sich ein Informationspavillion befindet, sind es ca 30. Minuten zum Gipfel. Es finden sich unterwegs immer wieder Ruhebänke. Der einmalige Ausblick in alle Himmelsrichtungen entschädigt für den steilen Anstieg.
 
Rückfahrt über Bopfingen Richtung Schlossberg, nach Hohenberg weiter nach Unterriffingen, Hohenlohe, Elchingen. Ebnat, Niesitz. Dort empfiehlt sich die Einkehr im Bauernwirtschäftle zum Rössle in Niesitz
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Über Nietheim, Großkuchen, Rotensohl, Aufhausen, Schnaitheim geht es zurück nach Heidenheim.

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Weitere Informationen im Internet:
http://www.schloss-kapfenburg.de | http://www.kirchheim-am-ries.de | http://www.bopfingen.de/ http://fuerstwallerstein.de/schloesser-und-kultur/schloss-baldern/   |
http://www.alemannia-judaica.de/oberdorf_synagoge.htm

Text: Ingeborg Buchstor, Fotos und Webseite: Christa Miola; Juli 2005 bzw. April 2006