Röttingen

Kirche in Röttingen

Das Dorf ist eine uralamannische Siedlung aus dem 4. Jahrhundert. Die Pfarrkirche St. Gangolf wurde als Grablege im 15. Jahrhundert von den Schenken von Schenkenstein erbaut.

Die Kirche wurde mehrfach renoviert und umgebaut. Älteste Ausstattungsstücke sind zwei lebensgroße Holzskulpturen des Heiligen Johannes und des Heiligen Stephanus.

Der Innenraum aus der Rokokozeit wurde vor 200 Jahren in der jetzigen Form gestaltet und verbindet sich ungezwungen mit den spätgotischen Wurzeln.

Im Deckengemälde wird St. Gangolf verherrlicht. Er lebte im 8. Jahrhundert in Burgund und stammte aus vornehmer Familie. Er war ein bekannter Heerführer am fränkischen Königshof.

Um seine Frau des Ehebruchs zu überführen, ließ er sie, so die Legende, in einen kalten Brunnen greifen, worauf sich die Haut von den Fingern löste.

An der Stelle des Brunnen wurde die Kirche erbaut.

Röttingen wurde zum Wallfahrtsort für Hautkrankheiten.

Gangolf wurde nach der Trennung von seiner Frau zum Wohltäter der Armen und später als Heiliger verehrt.

Text und Bild: Ingeborg Buchstor, Juli 2005; Webseite: Christa Miola, April 2006

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