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2. Heizung |
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Heute kann
ein Haus umweltfreundlich bez. mit regenerativer Energie
beheizt werden, ohne auf fossile Brennstoffe zurückzugreifen,
z. B. in Niedrig-Energie- oder Null-Energie-Häusern,
in der Nutzung von Wärmepumpen (teilweise), in Holzschnitzel-Heizungen
und vielen anderen Möglichkeiten. Dies erschien uns im Jahre 1980 noch nicht so möglich, bzw. mit zu großem Aufwand verbunden. Deshalb bauten wir eine Kombination aus Holz- und Gasheizung. Die Zentralheizung im Heizraum besteht aus zwei Teilen. Der Gaskessel, ein Ecomatic-Modell von der Firma Buderus ist mit dem Umweltzeichen als Gas-Spezialheizkessel ausgezeichnet als emissionsarm und energiesparend. Den Brennwertkessel gab es damals wohl noch nicht. Hinter der Garage steht der Flüssiggas-Tank mit 2.700 Liter Inhalt. Es handelt sich um Propangas. Erdgas steht uns zur Zeit noch nicht in Sontheim/St. zur Verfügung, während in Steinheim Erdgas-Leitungen verlegt wurden. Gas erschien uns im Vergleich mit Erdöl weniger Schadstoffe im Abgas zu haben. Dadurch war es für uns die bessere Alternative. Daneben steht im Heizraum ein Guntamatic-Heizkessel für die Befüllung mit Holz von oben. Er bringt 37 kW. Die Kessel sind so geschaltet, dass bei Anschüren des Holzkessels der Gaskessel erst nach dem Abbrennen der Holzfüllung angefordert wird. Ansonsten wird dieser über Thermostate geregelt. |
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![]() Gaskessel im Heizraum
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![]() Flüssiggas-Tank
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Die Wärme geht in einen Wasserspeicher
mit 600 Liter Inhalt. Im unteren Bereich wird das
solar-erwärmte Wasser eingespeist. Dazu haben
wir eine sechs Quadratmeter große Flachkollektor-Anlage
von der Firma Phönix auf unser Süddach
(50 Grad Dachneigung) untergebracht. Das warme Wasser
von den Heizkesseln wird im oberen Bereich des Speichers
eingespeist , das solar erwärmte Wasser aber im
unteren Bereich. Da warmes Wasser nach oben steigt und auch
oben das warme Wasser abgezapft wird, muss nur die Differenz
mit Kesselfeuerung erwärmt werden, die sich aus der gewünschten
Verbrauchstemperatur ergibt und dem Wert, den die Kollektoren
an Wärme gebracht haben. Über einen Wärmetauscher
im Inneren des Speichers wird die Wärme abgenommen. Da
die Heizungsunterstützung in der kalten Jahreszeit
viel von der Sonnenwärme abführt, muss im Winter
und der Übergangszeit zugeheizt werden. Im Sommer ist aber
meist keine Heizung für die Herstellung von warmen Wasser nötig. |
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![]() Warmwasserspeicher
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![]() Wärmevorrat im Holzstoß
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Im Wohnzimmer steht ein sog. Schweden-Ofen mit Glas-Sichtfenster.
In der Küche steht ein Wamsler-Beistellherd (Dauerbrandherd)
mit Wasserschiff. In diesem Herd brennt im Winter und
in den Übergangszeiten immer ein Feuer zum Heizen,
Kochen und Backen. Gehen in den Holz-Heizkessel im Heizraum auch größere Holzstücke, so sind für die beiden anderen Holz-Feuerstellen im Haus Scheite bis zu 25 cm Länge notwendig. Dieses Holz beziehen wir von einem örtlichen Waldbauern, der in seinem Waldbestand das Holz herrichtet und es mit einem Wagen gesägt und gespalten bringt. Somit bleibt noch bei einem Verbrauch von 5 - 6 Festmeter pro Jahr das Aufsetzen im Freien über einen Sommer und der Transport in den Zwischenbau zum zweijährigen Trocknen sowie der Transport von Zwischenbau zu den Feuerstellen im Erdgeschoss. |
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![]() Küchen-Beistellherd
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![]() Holzkessel im Heizraum
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