Das grammatische Geschlecht im Deutschen im Licht der Sprachgeschichte

Das Genus, genannt auch grammatisches Geschlecht, bewegt zur Zeit viele Gemüter. Es sei Ausdruck einer patriarchalisch geprägten Sprache, befindet die feministische Linguistik. Genus und Sexus hätten nichts miteinander zu tun, halten andere dagegen. Ein lohnender Beitrag zur Bildung eines eigenen Urteils könnte darin bestehen, den Blick auf die mögliche Entstehung der grammatischen Kategorie Genus zu richten. Denn das Wesen eines Phänomens hat stets auch mit seinen Ursprüngen zu tun. Der Referent möchte Sie deshalb zu einer Fahrstuhlfahrt in die tiefer liegenden Schichten der deutschen Grammatik einladen. Mithilfe von Beamer und Leinwand soll diese „Expedition“ so anschaulich wie möglich und der Bezug zum gegenwärtigen Deutsch nie aus dem Auge verloren werden.

Der Referent ist weder Linguist noch Germanist, sondern Historiker mit Sprachgeschichte als einem seiner Schwerpunkte. Seine Darstellungen stützen sich auf den aktuellen Forschungsstand in der Indogermanistik.