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Ausflug in die Vergangenheit: Die Hurwang

Ziel:
Ehemalige Burg „Hurwang“ an der südlichen Ortsgrenze von Mergelstetten, auf einer Anhöhe oberhalb der alten Verbindungsstraße nach Bolheim.

"Hurwang"Die ehemalige Burg Furtheim, irrtümlich als „Hurwang“ bezeichnet, hatte im 12. Jahrhundert beachtliche Ausmaße. Sie soll größer als die Urburg Hellenstein gewesen sein.

Ein Ulricus von Furtheim wird als Forstmeister in Urkunden des Klosters Steinheim erwähnt. Die Grafschaft soll das Gebiet von Königsbronn, Steinheim, Neresheim bis zum Lonetal umfasst haben. Bereits Mitte des 14. Jahrhunderts war die Burg wieder verlassen und zerstört. Heute sind hauptsächlich der Burgwall und einige Mauerreste zu erkennen.

Eine Sage von einem Schatz mit einer goldenen Krone lockte immer wieder Schatzgräber an, die nachts bei Mondlicht auf Hurwang gegraben haben. Alle Versuche, den sagenhaften Schatz zu finden, schlugen fehl. So ruht die goldene Krone wohl immer noch in der Erde. Der Glaube, dass sie wirklich vorhanden ist, ist bis heute noch bei vielen Menschen wach geblieben. Wer weiß?

Die Hurwang bietet einen guten Ausblick auf den Mergel-Steinbruch und das Zementwerk.

Im Steinbruch wird Mergel gebrochen. Mergel ist ein Sedimentgestein mit bestimmtem Mischungsverhältnis von Kalk und Ton. Man unterscheidet je nach Mischungsverhältnis zwischen kalkigem Mergel mit hohem Anteil an Kalk und tonigem Mergel mit hohem Anteil an Ton. Im Mergelstetter Steinbruch veränderte sich im Laufe der Jahre die Zusammensetzung: Anfangs überwog der Kalkanteil in hohem Maße. Bei fortschreitendem Abbau in den letzten Jahren nahm der tonige Anteil zu. Deshalb muss jetzt hochprozentiger Kalk (95 % Kalk, 5 % Ton) aus anderen Steinbrüchen zugesetzt werden, um weiterhin Zement herstellen zu können.

Wegroute:

Von Heidenheim fährt man die B 19 nach Süden bis Mergelstetten. An der Kreuzung beim Zementwerk rechts abbiegen, nächste Kreuzung überqueren. Ungefähr nach 500 m links in die Oberdorfstraße einbiegen bis zum Parkplatz am Friedhof. Dort ist der Ausgangspunkt der Rundwanderung.

Zur "Hurwang"Der Wanderweg mit rotem Punkt beginnt oberhalb des Friedhofs (Hurwangweg), geschotterter Weg, er mündet in einen Weg mit rotem Querbalken Richtung Anhausen. Vorsicht! Weg biegt nach links ab (Ausblick auf Zementwerk). Rotes liegendes V weist auf die Abzweigung nach links zur Hurwang hin. (Schild am Baum). Auf einem schmalen und sehr unwegsamen Weg (Trampelpfad), vorbei am Burgwall, geht es hinauf zur ehemaligen Burg (Mauerreste).

Rückweg: Bis zum Schild am Baum, links weiter bergab zur Bauschuttdeponie, einen Schotterweg entlang bis zur alten Bolheimer Straße. Auf dieser zurück zum Parkplatz am Friedhof.

Text: Barbara Kauder, Bilder: Ingeborg Buchstor. November 2005

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Webseite: O.S. im März 2006