Um in den
Nordosten der Insel zu gelangen, empfiehlt es sich, die Straße TF
12 von San Cristobal de la Laguna zu benutzen. Kurz
vor dem Taborno, der mit 1924 m höchsten Erhebung des
Anagagebirges, empfiehlt es sich, der
Ausschilderung in Richtung Taborna/Las Carboneras zu folgen. Durch
dichten Wald geht es hinunter zum Abzweig Taborno, hier links nach Las
Carboneras fahren.
Bis vor nicht allzu langer Zeit führte nur ein Ziegenpfad in etwa
45 Minuten von Taborno ins alte Höhlendorf Chinamada, bis dahin
ging es nur per Esel oder zu Fuß.
Doch die Veränderung kam mit der 1992 fertiggestellten
Straße. Chinamada war schon zur Zeit der Guanchen besiedelt.
Die
Ställe und Höhlen-Wohnungen der heutigen Bewohner liegen im
Felsen versteckt und haben zum Teil eine Wohnfläche von 20 qm, nur
die getünchte, blumengeschmückte Front ist zu sehen. Das Dorf
ist seit dem Bau der Straße zweigeteilt. Das Asphaltband
führt direkt auf die 1992 erbaute Eremita.
Auch krönen mittlerweile einige in die Felsen gehauene Höhlenhäuser Sonnenkollektoren.
Heute leben in Chinamada nur noch etwa 15 Leute. Diese gehen
tagsüber ihrer Arbeit auf den Feldern nach. Am Wochenende jedoch
wird es lebhafter. Dann taucht die Verwandtschaft für ihren Besuch
in dem idyllischen Bergdorf auf. Vor allem die einst hier
ansässigen Familien als "Freizeitbauern" kommen aus den
Städten, um Erholung zu suchen.
Man kann den herrlichen Ausblick auf die Berge und das Meer
genießen. Wunderschön sind auch die am Ortsrand beginnenden
Wanderwege, vor allem nach Punta del Hidalgo (etwa 2 Std.), der von 663
m Höhe abwärts bis ans Meer führt.
Dieses Dorf hat uns mit seiner landschaftlichen Schönheit besonders beeindruckt.
Text und Foto: Christa Miola. Februar 2006
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